Das Häs der Aasemer Weiherliit


Die Häsgestalltung orientiert sich an Originalbilder aus dem Fürstlichen Archiv in Donaueschingen. Klaus Mäder aus Unterbaldingen schuf für den Bauern eine Maske mit grimmigem, verbitterten Gesichtsausdruck. Auf dem Kopf trägt er einen schwarzen Filzhut mit Straußenfeder, welche daran erinnern soll, dass Aasen um 1100 als Mittelpunkt der Grafschaft galt. Den Hals ziert ein rotes Halstuch. Der Kittel aus der braunem Leinen wird mir einer Jutekordel und einem Bauernknoten zusammengehalten. Dazu trägt der Mann eine schwarze Hose und schwarze Stiefel mit braunen Stulpen.Schwarze Handschuhe vervollständigen das Häs. Außerdem trägt er allerlei altertümliche Werkzeuge bei sich, die er für die Pflege des Weihers gebraucht hatte.


Das "Buuräwiebli" dagegen hat im Gegensatz zu dem Weihermann eine Maske mit freundlichem, verschmitztem Gesichtsausdruck. Darüber trägt sie ein hellblaues Kopftuch, eine dunkelblau gestreifte Bauernbluse mit einem dunkelblauen Rock. Das ganze wird abgerundet mit einem schwarzen Mieder, das mit einer Kordel zusammengehalten wird. Ein kleiner Schnürbeutel dient als Behälter für allerlei Dinge. Weiße Baumwollstrümpfe und schwarze Schnürstiefel vervollständigen diese weibliche Narrenfigur. Am Arm trägt sie einen handgeflochtenen Weidenkorb. Strickhandschuhe für die kalten Tage und einen Regenschirm mit Holzstiel runden das Erscheinungsbild dieser Figur ab.





Die Gestalt dieser Einzelfigur beruht auf der Sage Graf Wolfgangs von Fürstenberg. Dieser hatte zu seiner Lebzeit (1465-1509) am heutigen Flugplatz einen Weiher errichten lassen und damit wichtiges Acker und Weideland zerstört. Nach dem Tode Graf Wolfgangs hat man diesen samt einem Amtmann und weiteren Verstorbenen des Hauses Fürstenberg, die ihm zu dem Weiher verholfen haben, Tag und Nach hin- und herreiten gesehen. Öfters habe man auch Lärm und wildes Geschrei gehört, bis nach einigen Jahren durch Almosen und andere gute Werke die Gespenstererscheinung gebannt worden ist. So ist damit die erste Sage vom Weihergeist entstanden. Durch diese Sage entstand dann das Häs des Weihergeistes. Die in grün und blau gehaltene Maske zeigt ihn als Wassergeist, umhüllt mit Algen und anderen Wasserpflanzen. Der untere Teil stellt Graf Wolfgang in seiner Rüstung dar. Komplettiert wird diese Figur durch einen rot/goldenen Überwurf, Kettenhemd, Schwert und mit Metallplatten geschützte Handschuhe.